Inmitten der grünen Winelands vor den Toren Kapstadts liegt das Hotel Babylonstoren. Hier war ich für drei Tage während meines Südafrika-Urlaubes im März. Und ich kann es nicht anders sagen: Ich habe mich schockverliebt! Nicht nur in mein Müsli, das mir zum Frühstück serviert wurde, nein, einfach in alles. Die Jahrhunderte alte Farm haben vor einigen Jahren die ehemalige, südafrikanische "ELLE Dekoration"-Chefredakteurin und ihr Mann gekauft – und mit unendlich viel Gespür für Natur und kleine Details in ein atemberaubend schönen Ort verwandelt. Das fängt bei den Cottages an... und hört beim 200 Hektar großen Garten auf, in dem alles angebaut wird, wovon man nur träumen kann. Ich hab extra ganz viele Fotos gemacht und nehme Euch jetzt mit auf eine kleine virtuelle Reise nach Babylonstoren...
Die Gästezimmer in Babylonstoren befinden sich in zwölf alten, kapholländischen Cottages. Sie sind hell und modern eingerichtet - und lösen ein starkes "Ich-pack-hier-jetzt-alles-ein" oder auch "egal-ich-bleib-einfach-hier-wohnen"-Gefühl aus. Ob das große, weiße Bett, das Sofa vor dem Kamin, der Puff aus Bast, die freistehende, cremefarbene Badewanne, die meterhohen Decken... trotz der Perfektion verströmte das Zimmer eine wunderbare Gemütlichkeit. Jeden Abend gegen sechs Uhr klopfte jemand vom Hotel an die Tür - und reichte zwei Gläser Wein und ein kleinen Gruß aus der Küche (Erdbeere mit Lachs und Frischkäse umwickelt, hmm!) hinein. Und wenn wir abends aus dem Restaurant zurück gekommen sind, knisterte das Feuer im Kamin.
Die Cottages stehen Mitten auf dem 200 Hektar großen Farmgelände. Dieses ist in 15 Gartenareale unterteilt, in denen heute noch Wein, Obst und Gemüse angebaut werden. Jeder, der die Farm besucht, ist eingeladen, durch die Gärten zu spazieren, sich ein schattiges Plätzen zu suchen von den 300 unterschiedlichen Pflanzensorten zu kosten und die wunderbare Atmosphäre zu genießen. Jeden Morgen um 10 Uhr gibt es für Hotelgäste und Besucher eine Führung durch den Garten, in der sich jeder von der Begeisterung und Liebe zum Gärtnern anstecken lassen kann. Die Gärten sind mit unglaublich viel Detailliebe angelegt. Besonders beeindruckt hat mich der Weg durch den Garten, in dem Steinfrüchte (wie Pfirsiche und Pflaumen) wachsen: Hier läuft man über viele getrocknete Kerne.
Das Obst und Gemüse, das auf der Farm angebaut wird, landet zum Frühstück, Lunch und Abendessen erntefrisch auf den Tellern der eigenen Restaurants, zum Beispiel "Babel" (s. erstes Foto). Hier werden zur Mittagszeit frische Salate, Sandwiches und kleine Desserts serviert - und abends bei Kerzenschein diniert. Noch mehr köstliches Essen gibt es tagsüber im "Greenhouse", einem alten Gewächshaus. Selbst gemachte Limonaden, Gartensalate aus dem Weckglas und Sandwiches, die in wunderschönes Papier gewickelt sind, stehen hier auf der hübschen Speisekarte. Alle Speisen werden mit viele Liebe zum Detail zubereitet und angerichtet: Blüten schmücken Salate, frische Gewürze den Eistee, alte Obstkisten dienen als Serviertablett. Übrigens: Das Brot wird jeden Tag in der hauseigenen Bäckerei frisch gebacken.
Ich war noch nie zuvor in so einem wunderschönen, gemütlichen und inspirierenden Hotel. Wer von Euch nach Südafrika fliegt, dem lege ich Babylonstoren ganz feste ans Herz - ob über Nacht oder nur für einen kleinen Tagesausflug. Und wenn ihr da gewesen seid, dann sagt mir unbedingt Bescheid! Dann können wir zusammen ein bisschen weiter schwärmen.
Immer her mit dem schönen Leben!
Rike