Es gibt einen Kuchen, der sich wie ein feiner, roter Faden durch meine Kindheit zieht: Amerikaner. Das sind diese kleinen, runden Küchlein, die so wunderbar saftig schmecken und mit einer dicken Schicht aus dunklem und weißem Zuckerguss überzogen sind. Manchmal zierten die Amerikaner lachende Gesichter, manchmal waren es bunte Smarties. Meine Mami hat sie zu jedem Kindergeburtstag gebacken. Und ich habe sie jedes Jahr, wenn ich Geburtstag hatte, mit in die Schule genommen. Nichts liebte ich mehr als Amerikaner! Deshalb ist die Entscheidung ratz-fatz gefallen, was ich der lieben Jasmin von Elbmadame für die "Post aus meiner Küche"-Runde backen werde.
Hier ist das Rezept für die kleinen, runden Kindheits-Glücklichmacher:
Zutaten: 150g weiche Butter, 130g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 Eier (M), 1 EL Zitronenabrieb von Bio-Zitrone, 300g Mehl, 2 TL Backpulver, 5 EL Milch, 150g Puderzucker, 1 EL Kakao, ca. 3 EL Wasser, 1 Packung Smarties.
Zubereitung: 1) Die Butter mit einem Mixer schaumig schlagen, dann den Zucker unterrühren. Nach und nach die Eier dazugeben und gut vermengen. Vanillezucker und Zitronenabrieb dazugeben.
2) Mehl mit Backpulver mischen. Abwechselnd mit der Milch unter den Teig rühren. Mit einem Esslöffel zwölf kleine Häufchen formen und auf 2 Backblechen verteilen - dabei gut Abstand lassen, da die Amerikaner im Ofen prächtig aufgehen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad 15 Minuten backen. Nach dem Herausnehmen gut abkühlen lassen.
3) Für den hellen Puderzucker ca. 75g mit 1-2 EL Wasser anrühren und auf die Hälfte der Amerikaner streichen. Für den dunklen Puderzucker dasselbe mit 1 EL Kakao wiederholen. Smarties nach belieben auf den Amerikanern verteilen. Glasur mindestens 2 Stunden trocknen lassen.
Zu Kindheitserinnerung Nummer zwei gehört folgende Geschichte:
An jedem Geburtstag hat mir meine Freundin Mirka diesen weltsaftigsten, wunderbar schokoladigen "Puffer" gebacken (Naja, eher Mirkas Mama. Es sei denn Mirka konnte mit fünf schon backen!). Wenn Mirka mir diesen Kuchen dann mit in die Schule gebracht hat, dauerte es keine vier Stunden und wir hatten pünktlich zum Schulschluss zu zweit den ganzen Puffer aufgefuttert. So schleppte ich mich alljährlich mit einem kleinen Butter-Zucker-Schock nach Hause, um da natürlich weitere Amerikaner zu futtern. Abends konnte ich dann vor Kucheneinlage im Bauch kaum schlafen - aber glücklich war ich hundertmal!
Ihr solltet den weltbesten Puffer unbedingt probieren - hier kommt das Rezept für einen großen oder mehrere kleine:
Zutaten: 250g weiche Butter, 200g Zucker, 500g Mehl, 4 Eier, 1 Päckchen Backpulver, 1 Päckchen Vanillezucker, 250ml Milch, 200g Schokoplättchen
Zubereitung: 1) Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Vanillezucker dazugeben. Eier nach und nach dazugeben.
2) Mehl mit dem Backpulver vermengen und abwechselnd mit der Milch in den Teig einarbeiten. Schokoplättchen am Ende mit einem Löffel unterrühren.
3) Im vorheizten Backofen bei 200 Grad 50 Minuten backen. Bei den kleineren Backformen reduziert sich die Backzeit auf ca. 30 Minuten. Hier einfach mit einem Holzstäbchen in den Teig stechen - bleibt noch Teig dran haften, ist der Kuchen noch nicht fertig.
Neben Amerikanern und Puffer verbinden mich noch sooo viele kulinarische Erinnerungen mit meiner Kindheit - und deshalb musste natürlich unbedingt noch eine kleine Süßigkeiten-Tüte mit ins Packet! Verbunden ist damit die Erinnerung an all die schönen Tage im Freibad, bei denen der Rückweg stets von einer bunten Tüte Leckereien versüßt wurde. Noch mehr wunderbare Kindheitserinnerungen gibt es übrigens auf unserem Pinterest-Board... stundenlang könnte ich mich hier durch all die schönen Dinge klicken. Erinnern macht doll glücklich.
Immer her mit dem schönen Leben!
Rike
Gugelhupfform: Riess Edition Sarah Wiener
Amerikaner gabs auch bei mir, aber ich habe mir nicht getraut diese zu verschicken, da ich doch etwas um den Guss gefürchtet habe :-)
AntwortenLöschenObwohl ich kein großer Amerikaner-Fan bin, deine sehen wirklich zum Anbeißen aus.
AntwortenLöschenUnd auch den Kuchen, den dir deine Freundin immer mitgebracht hat, werde ich bestimmt bald mal nachbacken. :)
Liebe Grüße, Lali
Was für tolle Fotos... Amerikaner finde ich persönlich toll auch wenn ich sie nicht so oft gegessen habe.
AntwortenLöschenEinen schönen Sonntag wünsche ich,
edina.
Oh ja, Amerikaner :) Ich wüßte gerne, wieviele ich davon bisher gebacken habe... Ab der 5.Klasse sicher einmal im Monat für meine Klasse, weil alle völlig verrückt danach waren *g*
AntwortenLöschenNaschis aus den großen Gläsern vom Kiosk oder beim Bäcker gabs bei mir immer auf dem Schulweg. Weiße Mäuse für 20 Pfennig das Stück oder Brausetaler oder Ufos oder oder oder - hach, da war das Taschengeld doch sinnvoll angelegt ;)
Liebe Grüße!
Herrlich! Meine Oma hat uns auch immer Amerikaner gebacken. Davon kann man kaum genug essen! :-)
AntwortenLöschenSchön, dass du zurück bist!
Süße Grüße,
Teresa
Wie toll, auch bei mir gehören die Amerikaner zu den Kindheitserinnerungen.
AntwortenLöschenVielleicht magst Du auch mein Rezept mal ausprobieren?
http://sheepcafe.wordpress.com/2013/02/17/soulfood-fur-graues-februarwetter/
Liebe Grüße
Maline von Sheepcafe
....mhh...ich glaube ich habe schon seit 19?? keine Amerikaner mehr gegessen...vielleicht sollte ich mal dein Rezept ausprobieren!
AntwortenLöschenIch glaub das speicher ich mal!
LG Catrin
Stimmt, Amerikaner gab es auch immer. Vor allem an die "Verunglückten" erinnere ich mich gut! Die mussten immer als erstes gegessen werden... wie schlimm :-) Kommt auf die bald-mal-wieder-backen-Liste! Sonnige Grüße!
AntwortenLöschenLiebste Rike, ganz lieben Dank für die Schleckereien, ich hab mich sooooo gefreut!
AntwortenLöschenLecker wars (ist natürlich alles schon verputzt), und gerade der Schokopuffer ist für mich ebenfalls eine so wichtige und schöne Kindheitserinnerung - das ist bis heute DER Kuchen bei uns, meine Mami backt ihn zu jedem Kaffee trinken mit der Familie. Herrlich!
Fühl Dich gedrückt,
Jasmin
Ich liebe dieses Backwerk. Wird demnächst nachgebacken, LG, Julia
AntwortenLöschenOh, Rike, ich wär gern schon zu deinen Kindergeburtstagen gekommen!
AntwortenLöschenhach herrlich sowas zu sehen :)
AntwortenLöschenIch kann mich vielen deiner Kindheitserinnerungen nur anschließen ♥
Hach ja wunderbar.
Liebe Grüße, Sini ♥
Ich bin eigentlich kein "Amerikaner-Fan", aber Deine sehen so fröhlich lecker aus!! Die werden zum Geburtstag auch den Weg in die Schule meiner Tochter finden!!
AntwortenLöschenLG Sabrina von Erck-Werk.de
Amerikaner habe ich als Kind auch geliebt: Es gab eine Phase, in der meine Eltern jedes Wochenende zum Kaffee für den Bub einen mitbringen mussten - aber immer einen weißen Amerikaner...
AntwortenLöschenHabe schon lange keinen mehr gegessen.
Mhhmmmmmm Ami`s !
AntwortenLöschenBei uns beim Bäcker gibt es seit Jahren nur noch Amerikaner mit Fettglasur.... (diddle bahh) noch nicht mal Schoki ... erst Recht kein Guss!!! Da kommt man um`s Selber machen gar nicht herum - EIN GLÜCK!
Dein Rezept ist abgespeichert!
Zauberhafte Grüße ... Katja
Wunderbarer Post liebe Rike, ich musste grad so schmunzeln, kamen mir deine Erinnerungen an vollgestopfte Kuchenbäuche so bekannt vor :-)
AntwortenLöschenBunte Grüße,
Anja
glueckseeligkeit.blogspot.com
Dunkle Glasur lässt sich genauso einfach wie die helle aus Wasser und Kakao anrühren? Das hätte man mir aber auch mal früher sagen können… Naja, oder ich hätte mal drüber nachdenken können! ;)
AntwortenLöschenWahrscheinlich nimmt man dann aber den hellen Trink-Kakao, oder?
Lieben Gruß, Midsommarflicka
Was für tolle Sachen du dir hast einfallen lassen! Und das Foto ist ja süß!!! ;-) Das Rezept für die Amerikaner finde ich ganz besonders toll!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Janet
das macht gute laune – danke dafür!
AntwortenLöschenvielen Dank, dass du Deine Kinderheitserinnerung in das RIESS Förmchen aus der Edition SARAH Wiener gebacken hast!
AntwortenLöschenSchöne Rezepte und Bilder, gefällt mir sehr Dein Blog :-)) Die Amerikaner werde ich demnächst sicher mal ausprobieren..
AntwortenLöschenJaaa Mirkas Puffer, das ruft schöne Erinnerungen auf. Oh ich hätt jetzt gern ein Stückchen...mmhmm..
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus Amsterdam liebe Ullimaus, Kat
Die Amerikaner wurden am Wochenende gebacken und von der ganzen Family als super-lecker eingestuft :)
AntwortenLöschenLieben Dank für das tolle Rezept!
Oh ja, Schokoplätzchen-Guglhupf! Den gab es immer, wenn ich eine Freundin fürs WE besucht habe. Da sind für mich liebevolle Erinnerungen an ihre Oma damit verbunden, die den immer für uns gebacken hat, per Hand (nur ein Arm war noch funktionstüchtig!), ohne Mixer und einfach jedesmal wieder perfekt lecker! Endlich ein Rezept dafür. *freu* Wird gleich am WE nachgebacken, juchhu! Danke.
AntwortenLöschenOh lecker Amerikaner!!
AntwortenLöschenIch liebe sie - schon als Kind mochte ich die so gerne.
Das Rezept wird bestimmt bald ausprobiert.
Liebe Grüße aus München,
Marie
Hallo,
AntwortenLöschenGestern habe ich mich an die Amerikaner rangetraut.
So hübsch wie deine sind sie leider nicht geworden, also so perfekt geformt. Aber dafür sind die hässlichen unförmigen Dinger saulecker :)) und an der Optik übe ich dann noch etwas ;)
Lg- der Blog-lese-Neuling- Paulina
Ein ganz süßen Blog hast du! Deine Amerikaner sind ohne Vanillepudding. Werden sie dadurch fluffiger? Denn alle Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, waren nicht fluffig. Lg Patrizia
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